Entwicklung eines Hölzchenspiels; Semesterarbeit im Kurs Interaktionsdesign WS 2017/18 bei Matthias Edler-Golla.
Dem Prozess des “Human Centered Designs” hat uns Herr Edler-Golla unter anderem mit diesem Projekt spielerisch näher gebracht. Bei dieser Art von Entwicklungsprozess steht der ständige Kontakt mit dem End-Anwender eines Produkts im Vordergrund. Es gilt reale Bedürfnisse und Probleme zu erkennen und zu berücksichtigen. Und zwar schon während der Entwicklungsphase, ja gar schon während der Entwurfsphase. Im Gegensatz zu starren Laborentwicklungen sollen so Produkte entstehen, die menschlichen Bedürfnissen entsprechen.
Human Centered Design Methods. © Matthias Edler-Golla
In Gruppenarbeit galt es in diesem Projekt ein Brettspiel zu entwickeln, bei dem Holz im Mittelpunkt steht. Egal ob ein, zwei, zehn Spieler, ob mit- oder gegeneinander, die Möglichkeiten waren endlos… In der Anfangsphase haben wir uns von existierenden Spielen inspirieren lassen und verschiedenste Konzepte für unser Hölzchenspiel erstellt.
Schnelle Umrisse anfänglicher Spielideen
Die Entscheidung fiel schwer, welche Spielidee weiter zu verfolgen wäre. Aufgrund der Einzigartigkeit haben wir uns für den Entwurf “Hölzchenjagd” entschieden.
Hölzchenjagd
Hölzchenjagd ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, bestehend aus vielen Streichhölzern, Ereigniskarten und Spielfiguren. Es kann sehr leicht improvisiert werden, falls man spontan spielen möchte. Der genaue Spielablauf ist unten in der Spielanleitung zu finden.
Calva-d-Os — Eine Inspiration für das Wurfkonzept in Hölzchenjagd. ©www.boardgamegeek.com
Um das Spiel etwas aufzulockern, führten wir zusätzlich Ergeigniskarten ein. Das sind zufällige Ereignisse, wie z.B. “Setze in der nächsten Runde aus!”, die eintreten, sobald ein Spieler ein entsprechendes Feld betritt. Mit den “Design-Klassiker”-Ereignissen bekommt das Spiel einen Bezug zum Design-Universum. Abbildungen bekannter Design-Klassiker müssen hier im Trivia-Stil Daten wie z.B. Hersteller des jeweiligen Produkts zugeordnet werden.
Nachdem das Konzept und das Regelwerk durch viel Ausprobieren und Spielen des Papp-Prototyps gefestigt war, haben wir uns an die Fertigung des Spiels gemacht. Hierzu konnten wir den hochschuleignen Lasercutter voll ausnutzen, was vielleicht auch Herrn Edler-Gollas Hintergedanke bei diesem Projekt war.
Mit dem Lasercutter können verschiedene Materialien wie Holz oder Plexiglas geschnitten und graviert werden. Er funktioniert vereinfacht wie ein Drucker.
Also, Illustrator Datei erstellen, Material besorgen und schon waren wir bereit zum “cutten”.
_small Lasercutter in Action. Material: Sperrholz, 4mm Stärke
Bei einem bekannten Online-Händler fand sich schnell eine passende Holzkiste als Verpackung. So wurde “Hölzchenjagd” von der groben Skizze auf Schmierpapier zum marktfertigen Gesellschaftsspiel.
VIELEN DANK! an Matthias Edler-Golla für das schöne Projekt und die Unterstützung bei dessen Realisation. VIELEN DANK! an Paul Nehse und Fabian Lovich für die nette Zusammenarbeit.
Und zum Abschluss noch etwas Bildmaterial sowie die Spielanleitung:
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